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Administrator Jul 10, 2023 0 Comments

Wärmebehandlung von legiertem Stahl: Verstärkungs- und Härtungstechniken

Die Wärmebehandlung ist ein entscheidender Prozess bei der Herstellung von legierter Stahl um seine mechanischen Eigenschaften zu verbessern und die Gesamtleistung zu verbessern. Legierter Stahl, bestehend aus Eisen und Kohlenstoff mit zusätzlichen Legierungselementen, bietet aufgrund seiner Vielseitigkeit und Festigkeit ein breites Anwendungsspektrum. Indem legierter Stahl speziellen Wärmebehandlungstechniken unterzogen wird, können Hersteller seine Eigenschaften an die gewünschten Anforderungen anpassen.
Glühen: Glühen ist ein Wärmebehandlungsprozess, der dazu dient, legierten Stahl weicher zu machen und innere Spannungen abzubauen. Durch Erhitzen des Materials auf eine bestimmte Temperatur und anschließendes langsames Abkühlen wird die Mikrostruktur verfeinert, wodurch der Stahl duktiler wird und die Härte verringert wird. Das Glühen trägt auch dazu bei, die Bearbeitbarkeit zu verbessern und nachfolgende Fertigungsprozesse zu erleichtern.
Abschrecken und Anlassen: Abschrecken und Anlassen ist eine weit verbreitete Wärmebehandlungstechnik zur Erzielung hoher Festigkeit und Zähigkeit in legiertem Stahl. Der Prozess umfasst das Erhitzen des Stahls auf eine kritische Temperatur, typischerweise oberhalb seiner Austenitisierungstemperatur, gefolgt von einem schnellen Abkühlen oder Abschrecken in einem geeigneten Medium wie Öl, Wasser oder Luft. Diese schnelle Abkühlung trägt zur Bildung einer gehärteten Mikrostruktur, des so genannten Martensits, bei, die zu einer erhöhten Härte beiträgt. Da Martensit jedoch spröde ist, folgt ein Anlassschritt, bei dem der Stahl erneut auf eine bestimmte Temperatur erhitzt und dann langsam abgekühlt wird. Dieser Anlassprozess verringert die Sprödigkeit, verbessert die Zähigkeit und baut innere Spannungen ab, während gleichzeitig ein gewünschtes Härteniveau erhalten bleibt.
Austenitisieren und Warmhärten: Austenitisieren ist eine Wärmebehandlungstechnik, mit der die Mikrostruktur von legiertem Stahl in Austenit umgewandelt wird, eine feste Lösungsphase, die eine gleichmäßige Erwärmung fördert. Der Stahl wird über seine kritische Temperatur erhitzt und über einen ausreichenden Zeitraum bei dieser Temperatur gehalten. Nach dem Austenitisieren wird der Stahl schnell in einem Bad aus geschmolzenem Salz oder anderen Abschreckmedien abgeschreckt, um eine gleichmäßigere Abkühlgeschwindigkeit zu erreichen. Dieser als Martempering bezeichnete Prozess erzeugt eine Mikrostruktur, die die Härte von Martensit mit reduzierter Verformung und minimierter Rissbildung kombiniert.
Ausscheidungshärtung: Die Ausscheidungshärtung oder Aushärtung ist eine Wärmebehandlungsmethode, die bei bestimmten legierten Stählen eingesetzt wird, um durch die Bildung feiner Ausscheidungen innerhalb der Mikrostruktur eine hohe Festigkeit zu erreichen. Der Stahl wird zunächst einer Lösungsbehandlung unterzogen, indem er auf eine erhöhte Temperatur, üblicherweise unterhalb des Umwandlungsbereichs, erhitzt wird, um Legierungselemente in der Matrix aufzulösen. Anschließend wird das Material schnell abgekühlt und einer Fällungs- oder Alterungsbehandlung unterzogen. Während der Alterung bilden die Legierungselemente Ausscheidungen, die die Versetzungsbewegung behindern und die Festigkeit und Härte erhöhen, während gleichzeitig das gewünschte Maß an Zähigkeit erhalten bleibt.
Einsatzhärten: Einsatzhärten ist eine Oberflächenwärmebehandlungstechnik, die zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit von legiertem Stahl eingesetzt wird. Dabei werden Kohlenstoff oder andere Legierungselemente durch Diffusion in die Oberflächenschicht des Stahls eingebracht. Dies kann durch Methoden wie Aufkohlen, Nitrieren oder Nitrocarburieren erreicht werden. Der Stahl wird in einer kohlenstoff- oder stickstoffreichen Umgebung erhitzt, wodurch die Diffusion der Elemente in die Oberfläche ermöglicht wird und dadurch die Härte und Verschleißfestigkeit erhöht wird.
Fazit: Wärmebehandlungstechniken spielen eine entscheidende Rolle bei der Verstärkung und Härtung von legiertem Stahl und ermöglichen es Herstellern, seine Eigenschaften an bestimmte Anwendungen anzupassen. Glühen verbessert die Bearbeitbarkeit und Duktilität, während Abschrecken und Anlassen für hohe Festigkeit und Zähigkeit sorgen. Austenitisieren und Warmhärten sorgen für eine höhere Härte und minimierte Verzerrungen, während die Ausscheidungshärtung eine kontrollierte Verfestigung durch die Bildung von Ausscheidungen ermöglicht. Darüber hinaus verbessern Einsatzhärtungstechniken die Verschleißfestigkeit von legiertem Stahl. Durch sorgfältige Auswahl und Umsetzung dieser Wärmebehandlungstechniken kann legierter Stahl optimiert werden, um ein breites Spektrum an Leistungsanforderungen zu erfüllen, was zu seiner Vielseitigkeit und weit verbreiteten Verwendung in verschiedenen Branchen beiträgt.

Produktübersicht:
Legierter Stahl Zusätzlich zu Eisen und Kohlenstoff werden dem Stahl weitere Legierungselemente zugesetzt, die als legierter Stahl bezeichnet werden. Eine Eisen-Kohlenstoff-Legierung, die durch Zugabe einer geeigneten Menge eines oder mehrerer Legierungselemente auf der Basis von gewöhnlichem Kohlenstoffstahl entsteht.

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